Zufüsse und Abflüsse am Zürichsee
Es gibt natürlich viele kleinere Zuflüss in den Zürichsee, als in der Aufstellung oben angegeben ist. Wir haben die Hauptzuflüsse zum Zürichsee und auch den Hauptabfluss vom Zürichsee hier zusammengestellt.
Zuflüsse zum Zürichsee
Von allen Zuflüssen, die der Zürichsee hat und die auch relevante Wassermengen zum See beisteuern ist nur ein Zufluss tatsächlich im Kanton Zürich zu finden. Alle anderen großen Zuflüsse sind bereits im Bereich des Obersee im Süden und Osten des Zürichsee mit ihren Einmündungen zu sehen.
Hauptzufluss zum Zürichsee: Linth
- Quellhöhe der Linth: 1.029 Meter über dem Meeresspiegel
- Mündungshöhe am Zürichsee: 406 Meter über dem Meeresspiegel
- Sohlgefälle der Linth: 17 ‰
- Länge der Linth: 37 Kilometer als namentliche Strecke, wenn man Oberstafelbach, Sandbach und Linthkanal dazurechnet kommt eine Gesamtlänge von 65,3 Kilometer heraus
Die Linth bzw. der Linthkanal ist der wichtigste Zufluss zum Zürichsee, insbesondere dann, wenn man es an der Wassermenge misst, die in den Zürichsee über diesen Zufluss gelangt. Die Linth fließt im Gemeindegebiet von Schmerikon in den Zürichsee, direkt neben einigen kleineren Hafen-Anlagen, wo sich auch die Restaurants von Schmerikon sammeln. Die Linth durchfließt auf ihrem Weg die Kantone Glarus, Schwyz und schließlich St. Gallen, wo der Fluß in den Zürichsee mündet.
Weitere Zuflüsse
Die weiteren relevanten Zuflüsse zum Zürichsee sind im Kanton St. Gallen die Flüsse Aabach (ebenfalls bei Schmerikon) sowie die Jona (östlich von Rapperswil-Jona) und aus dem Süden, vom Kanton Schwyz die Wägitaler Aa, die in der Region der Gemeinde Lachen in den Zürichsee mündet. Außerdem, wie oben schon angemerkt, gibt es eben noch den Wehrenbach, der in unmittelbarer Nähe des Strandbad Tiefenbrunnen in den Zürichsee mündet. Der Zürichsee mit seinen rund 3,9 Kubikkilometern Wasser - das ist eine Menge von 3.900.000.000.000 (also 3,9 Billiarden) Liter - lebt von diesen Zuflüssen, die aus dem Umfeld der schweizer Berge kommen und viel sauberes, hochqualitatives Wasser dem Zürichsee zuführen.
Aabach
Aus dem Zusammenfluß von Goldingerbach und Ranzach entsteht schließlich im Kanton St. Gallen auf einer Höhe von 439 Metern über dem Meeresspiegel der Aabach. Auf diesen letzten 2,7 Kilometern fließt der Aabach dann hinunter nach Schmerikon, wo der Aabach letztlich in den Zürichsee beim Linthkanal (Hauptzufluss zum Zürichsee) mündet. Auf dieser Strecke verliert der Aabach nur noch 33 Höhenmeter.
Jona
Ein ebenfalls sehr schöner Fluß, der sein Wasser von den Hügeln herunter aus dem Kanton Zürich schließlich in den Kanton St. Gallen durch schöne Waldlandschaften trägt ist der Jona. Der Fluß ist auch Namensgeber der gleichnamigen Ortschaft "Jona" die heute ein Teil der Gemeinde Rapperswil-Jona ist. Die Jona entspringt auf einer Höhe von 917 Metern über dem Meeresspiegel am Schufelberg. Sie mündet nach einer Flußstrecke von 18,8 Kilometern schließlich bei Jona in den Obersee, also in den südöstlichen Teil des Zürichsee vor dem Damm in Rapperswil.
Wägitaler Aa
Im Unterschied zu allen anderen Zuflüssen des Zürichsee kommt die Wägitaler Aa direkt aus einem anderen See. Die Wägitaler Aa ist gleichzeitig der Abfluss aus dem Wägitalersee, der sich an der Grenze von Vorderthal und Innerthal im Kanton Schwyz befindet. Der Wägitalersee ist übrigens ein Stausee auf dem sich auch ein Wasserkraftwerk befindet, das die Stadt Zürich mit Elektrizität versorgt. Nach der Gemeinde Vorderthal ist auf der Wägitaler Aa noch einmal ein Stausee ebenfalls mit einem Kraftwerk. Der Fluß hat insgesamt eine Länge von 14,3 Kilometern und verliert auf der gesamten Länge etwa 494 Meter an Höhe zum Meeresspiegel, bevor er dann bei Lachen in den Zürichsee mündet.
Wehrenbach bzw. Hornbach
Ob Hornbach oder Wehrenbach, es ist der letzte relevante Zufluss in den Zürichsee, der vor dem großen Abfluss noch Wasser in den See liefert. Der Wehrenbach ist unter mehreren Namen geläufig nicht nur unter der Schreibweise ohne "h", also "Werenbach", sondern auch unter Hornbach, Wildbach, Rietbach und Höibach. Er fließt ziemlich genau beim Strandbad Tiefenbrunnen in den Zürichsee, dort ist er aber relativ unbemerkt, weil der Großteil des Baches in der Ortschaft und auch unter der Bellerivestraße bereits unterirdisch geführt wird. Eigentlich sieht man den Wehrenbach dann nur ganz vorne beim See aus der Erde herauskommen und schon nach wenigen Metern in den Zürichsee fließen. Weiter oben Flußaufwärts ist das natürlich anders, bei seinem Ursprung zwischen Ebmatingen und Zumikon (am Westhang des Wassbergs) fließt er durch die Trichtenhauser Mühle zwischen Zollikerberg und Witikon durch das Wehrenbachtobel. Das Wehrenbachtobel ist eine der ausgeprägten Tobellandschaften von Zürich. (Ein Tobel ist übrigens ein enges Tal oder eine Schlucht mit einer Trichterform und meistens einem engen Ausgang aus dem Tal, so nennt man solche geologischen Formen in dieser Region, also in der Region wo oberdeutsche Dialekte gesprochen werden und damit nicht nur in Teilen von Österreich sondern eben auch in der Schweiz und in Süd/West-Deutschland. Etwas weiter vom Zürichsee entfernt übrigens gibt es beim Hornbach, wenn er durch die Wälder fließt bevor er dann in der Ortschaft ankommt und unterirdisch verläuft, sehr schöne kleine Wasserfälle, die auch als Attraktion zu besuchen sind - etwa dort, wo der Fluß parallel zur Drahtzugstraße (Zürich) verläuft.
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