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Zürichsee zum Drüberwandern
Das "Seegfrörni" ist ein schweizer Ausdruck für den Zustand eines Sees, wenn dieser an der Oberfläche vollständig zugefroren ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass der See bis zum Grund hinunter nur noch aus Eis besteht! Von einem Seegfrörni sprechen die Schweizer dann, wenn die Oberfläche eine durchgehende Eisdecke ist und man darüber gehen kann ohne einzubrechen. Wenn eine Eisdecke auf dem See daher nicht mindestens einige Zetimeter dick ist, ist das kein Seegfrörni.
Disclaimer: Wir sind selbst nicht als Restaurant am Zürichsee aktiv, wir bieten diese Plattform völlig neutral an und betreiben weder eine Bar noch ein Restaurant oder ein Hotel am Zürichsee in der Schweiz.
Seegfrörni am Zürichsee
Auch wenn der Zürichsee nicht zu den wärmsten Seen in Mitteleuropa zählt, so ist das "Seegfrörni"-Ereignis doch relativ selten am Zürichsee. Genauer gesagt muss man eigentlich beim Seegfrörni am Zürichsee von einem Jahrhundertereignis sprechen. Aus Berichten der Zürcher Seepolizisten sind einige Jahre im letzten Jahrtausend zu entnehmen in denen der Zürichsee vollständig zugeforen war. Beim letzten derartigen Ereignis war die Tatsache, dass die Schifffahrt eingestellt werden mußte nicht mehr das Hauptthema, sondern eher der Spaß für die Bevölkerung. Tausende begaben sich zum Zürichsee um die Eisfläche selbst zu erkunden.
Winterliche Vereisungen des Zürichsee
Obwohl Zürich und dementsprechend auch der Zürichsee nicht in einer warmen Klimazone liegen, kommt es relativ selten zu einem vollständigen Zufrieren des Sees. Zuletzt passierte das im Jahr 1963 und davor eben in den Jahrhunderten rund drei bis vier mal bzw. in drei bis vier Wintern pro Jahrhundert. Im Winter 1962 / 1963 wurde im Januar (am 22. genauer gesagt) die Schifffahrt am Zürichsee eingestellt und schon zwei Tage später, am 24. Januar 1963 war der See vollständig an der Oberfläche zugefroren. Ab dem ersten Februar zu Mittag durften sich dann die Zürcher auf den See begeben und ihn quasi per Wanderung auf dem (gefrorenen) Wasser für sich entdecken. Das Ereignis 1963 endete dann übrigens am 23. Februar wegen einem Wäremeeinbruch und am Tag darauf wurde das Eis wieder zum Betreten freigegeben.
Eigene Eispolizei am Zürichsee
Polizisten, nicht am Fahrrad, nicht auf dem Pferd, nicht im Auto - sondern mit Schlittschuhen, waren in diesem Jahr 1963 auf dem Zürichsee untewegs und sorgten bei den zahllos ankommenden Zürchern, die den See betreten und bewandern wollten - für Ordnung. Die Eispolizei am Zürichsee war mit Schlittschuhen unterwegs.
Seegfrörni sehr selten...
Seegfrörni kommt aber eben wirklich selten vor - wann das am Zürichsee passiert ist, haben wir weiter unten in einer Jahresübersicht zusammengestellt.
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Seegfrörni im Zürisee
Dass ein Seegfrörni am Zürichsee ein seltenes Ereignis ist, zeigen die Geschichtbücher und Aufzeichnungen der Zürcher Seepolizisten. Der See war laut diesen Aufzeichnungen nur in den folgenden Jahren des letzten Jahrtausends zugeforen (wobei für das 11. und 12. Jahrhundert keine Daten vorliegen).
- 13. Jahrhundert: 1223, 1259, 1262
- 15. Jahrhundert: 1407, 1435, 1491
- 16. Jahrhundert: 1514, 1517, 1573
- 17. Jahrhundert: 1600, 1660, 1684, 1695
- 18. Jahrhundert: 1709, 1716, 1718, 1740, 1755, 1763, 1789
- 19. Jahrhundert: 1830, 1880, 1891, 1895
- 20. Jahrhundert: 1929, 1963
Für das 21. Jahrhundert liegen noch keine Fälle von "Seegfrörni" am "Zürisee" vor. Beim letzten Seegfrörni am Zürichsee im Winter 1962/1963 betrug übrigens die Eisdecke am 1. Februar zwischen 10,5 und 13,5 Zentimeter - das war jener Tag als die Polizei um 12 Uhr den See zum Betreten freigegeben hat. Schon 10 Tage später war die Eisdecke dann etwa doppelt so dick geworden.
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